Dessous Models

Was sind Dessous-Models?

Der Begriff Dessous-Model oder auch Unterwäsche-Model umschreibt den Modebereich, indem Models neue Unterwäschekollektionen präsentieren. Dies geschieht einerseits auf den Laufstegen vor Publikum, andererseits für Kampagnen, die zum Beispiel in Zeitschriften, Modemagazinen oder zu Marketingzwecken veröffentlicht werden.

Wie wird man Dessous-Model?

Als professionelles Model gehört der Bereich Lingerie mit zu den typischen Tätigkeitsfeldern eines Models. Es gibt lediglich einige wenige Agenturen, deren Models keine Shootings oder Laufstegjobs in Unterwäsche machen müssen, wenn sie es nicht wollen. Demnach ist der übliche Weg, um ein Model für Unterwäsche zu werden, der gängig bekannte über eine entsprechende Modelagentur.

Darüber hinaus kann man sich auch auf einem Model Portal registrieren und sich für Fotografen als Dessous Model zur Verfügung stellen. Zu beachten ist dabei allerdings, dass diese Fotos nicht für Kataloge oder Magazine bestimmt sind. Vielmehr geht es bei derartigen Jobs vorrangig darum, sinnliche Fotos für die eigene Model Sedcard zu erhalten, den Fotografen dabei zu unterstützen, mit den gemachten Fotos potentiellen Kunden sein Können unter Beweis zu stellen oder rein für die die persönlichen privaten Zwecke. Viele Fotografen nehmen auch regelmäßig an Wettbewerben teil und suchen dann für ihre Teilnahme nach geeigneten Models, die bereit sind, sich in Unterwäsche vor der Kamera zu präsentieren. Hierfür braucht man ebenfalls keinen Modelvertrag bei einer renommierten Agentur.

Durch das Internet boomen Onlineshops. Auch im Bereich Unterwäsche eröffnen mehr und mehr virtuelle Läden, die natürlich stets auf der Suche sind nach attraktiven Models, die die neuen Kollektionen präsentieren. Große Stores buchen dafür vornehmlich ihre Dessous-Models über Agenturen, bei kleineren Läden, Start-ups oder jungen Designern, die sich gerade mit ihrem eigenen Label selbstständig gemacht haben, kann man durch eine Initiativanfrage sein Glück versuchen.

Was sind die körperlichen Voraussetzungen für Unterwäschemodels?

Um als professionelles Model zu arbeiten, sind die üblichen Bedingungen vorausgesetzt, die an ein Model gestellt werden. Hierunter zählen neben der passenden Größe und den richtigen Maßen vor allem auch das Aussehen und die Ausstrahlung. Gern genommen als Dessous-Models werden vor allem grazile Frauen, die sexy und verführerisch wirken. Zudem ist eine Körbchengröße von 70 B die Mindestvoraussetzung, um einen Job als Unterwäschemodel zu bekommen. Ansonsten wirken die Fotos nicht feminin und damit nicht ansprechend genug.

Doch es gibt mittlerweile auch Agenturen, die Frauen unter der Mindestgröße unter Vertrag nehmen. Diese Models werden dann für Fotoshoots gebucht, für den Laufsteg wären sie einfach zu klein.

Des Weiteren steigt die Nachfrage nach Plus-Size-Models für den Lingerie Bereich. Hier sind natürlich keine Maße von 90-60-90 gefragt, sondern schöne Kurven, die einfach hinreißend in hübschen Dessous aussehen.

Welche Eigenschaften sind bei Dessous-Models entscheidend?

Einer der wichtigsten Punkte ist, dass man sich grundsätzlich in seiner Haut wohl fühlt. Denn nur dann ist man auch im Stande, dieses Selbstwertgefühl auszustrahlen. Zudem hilft es, schneller am Set locker zu sein und sexy zu posen, denn sich vor Fremden in Unterwäsche zu präsentieren kann einiges an Überwindung kosten. Ebenso unerlässlich ist es, voll und ganz hinter dem Job zu stehen. Gerade bei Jobs in Unterwäsche haben Zweifel an sich oder dem, was man macht, nichts zu suchen. Ein gutes Körpergefühl ist ebenfalls wichtig für den Job. Man muss nicht besonders biegsam oder sportlich sein, um als Unterwäsche Model zu arbeiten, doch man sollte imstande sein, verschiedene Posen über einen längeren Zeitraum halten zu können. Gleiches gilt für die Mimik und die Körpersprache. Eine wesentliche Anforderung an das Model ist es demnach, durch den Ausdruck von Gesicht und Körper jedem Betrachter sofort klar zu machen, dass es hier um Unterwäsche geht. In der Regel muss ein Model also im Stande sein, sexy und verführerisch mit der Kamera zu spielen.

Für den Laufsteg ist ebenfalls der richtige Gesichtsausdruck das A und O. Daneben ist aber auch die Körperhaltung entscheidend. Ein selbstbewusstes, zielgerichtetes Erscheinen unterstreicht die Vorzüge der Unterwäsche.

Wie bewerben sich Dessous-Models?

Wie für jeden anderen Model Job braucht man auch hier eine Mappe, in der verschiedene Fotos und Portraitaufnahmen enthalten sind. Darunter zählt auch mindestens ein Bild in Unterwäsche, vorrangig, um einen besseren Blick auf den Körperbau zu haben.

Zur Bewerbung selbst erscheint man als Model am besten gut, aber dennoch nicht zu aufwändig gekleidet, damit man sich schnell umziehen kann. Weniger Make-up ist hier definitiv mehr und auch die Haare sind bestenfalls ganz natürlich, damit man die Haarlänge gleich abschätzen kann. Idealerweise trägt das Model die Haare offen oder locker zum Pferdeschwanz gebunden.

Wie kann man sich auf einen Lingerie Job vorbereiten?

Es ist unheimlich hilfreich, auch privat öfter schicke Dessous zu tragen, um es als alltäglich wahrzunehmen. Dadurch verliert man schneller die Hemmungen, sich auch so vor anderen zu präsentieren oder ablichten zu lassen.

Auch vor dem Spiegel üben hilft, gerade wenn es um den Gesichtsausdruck geht. Wenn man gar keine Ahnung hat, welche Mimik die passende ist, kann man sich Inspiration von anderen Models und Kampagnen holen und versuchen, diese nachzuahmen, bis man ein Gefühl dafür bekommen hat. Die Körpersprache ist bei Unterwäsche Jobs deshalb von so großer Bedeutung, weil das Model hier nicht so viel Spielraum in Bezug auf die Posen hat wie es bei anderen Shoots der Fall ist. Vornehmlich werden die Models für Dessous im Liegen oder Sitzen abfotografiert, seltener im Stehen.

Wem es schwer fällt, sich geschmeidig und sinnlich zu bewegen, ist mit Tanzen gut beraten, um ein besseres Körpergefühl zu entwickeln. Einfach zu Hause öfters die Musik laut aufdrehen und sich zum Beat bewegen, mit Freunden die Nachtclubs unsicher machen oder einen Kurs im Poledance belegen.

Was man bei Shoots für Kleider und Co. wunderbar kaschieren kann, kommt beim Fotoshooting für Dessous zum Vorschein, darum gehört eine entsprechende Körperpflege inklusive Haarentfernung dazu. Idealerweise wird dies bereits einen Tag vor dem Termin erledigt, damit Hautirritationen bis dahin wieder abgeklungen sind und kleine Pickelchen nicht mehr sichtbar.

Der eigene Körper sollte regelmäßig trainiert und in Form sein. Lediglich ein paar Trainingseinheiten kurz vor dem Modeljob reichen da nicht aus. Sport und eine gesunde Ernährung sind für Dessousjobs ebenso wichtig wie Körperpflege. Auch spröde Nägel oder rissige Haut haben für Modeljobs im Dessousbereich nichts verloren.

Am Tag des Shootings am besten vorher keine Unterwäsche tragen. Das verhindert unschöne Abdruckstellen der Nähte, die erst auf der Haut verschwunden sein müssen, bevor das Fotografieren losgehen kann. Und das kann mitunter dauern. Zeit, die ein Fotograf in der Regel nicht hat, denn wie in vielen anderen Branchen auch gilt hier ebenso „time is money“. Unsicherheiten sind reine Kopfsache. Natürlich kennt jeder sich und seine Problemzonen besonders gut und einem fällt immer etwas auf, das man noch gern an sich ändern möchte. Da hilft es herzlich wenig, sich auch noch mit anderen zu vergleichen. Darum ist ein gesundes Verhältnis zum eigenen Körper so wichtig. Niemand ist perfekt. Selbst ein Topmodel nicht. Jeder Mensch hat etwas an sich, das ihn stört, das gehört dazu. Diese Tatsache runter spielen, bringt niemanden weiter, sie zu akzeptieren schon. Körperakzeptanz nimmt die Scheu, sich kaum bekleidet ablichten zu lassen und man strahlt diesen Einklang mit sich selbst einfach aus. Das zeigt sich auch auf den Bildern. Ein Fotograf kann noch so gut und renommiert sein, wenn das Model sich in ihrer Haut nicht wohl fühlt, kann er das nicht weg retuschieren, selbst mit der besten Software nicht.

Der richtige Gesichtsausdruck für ein Dessous-Shooting

Es hilft ungemein, sich Erinnerungen während des Shoots ins Gedächtnis zu rufen, in denen man sich sexy und unwiderstehlich gefühlt hat, denn genau das spiegelt sich unweigerlich in der Mimik wider. Weiterhin ist ein entspanntes Gesicht der Schlüssel zu einem erfolgreichen Shooting. Es sollte weder verkrampft noch aufgesetzt wirken, sondern ganz authentisch und natürlich. Zudem sind bei zahlreichen Models die leicht geöffneten Lippen unverkennbar.

Was macht den Unterschied zwischen sexy und billig aus?

Bei einem Fotoshooting oder auch Laufstegjob in Unterwäsche geht es vor allem darum, Sinnlichkeit und Eleganz zu verkörpern. Man setzt als Model die Reize einer Frau in Szene, man stellt sie nicht zur Schau. Und auch hier spielt die Ausstrahlung neben der Haltung eine zentrale Rolle. Schließlich möchte man als Model erreichen, dass die Betrachter des Fotos es als ästhetisch empfinden, mehr sehen und beispielsweise die gleichen Panties bestellen wollen und nicht, dass sie desinteressiert die Nase rümpfen und weg sehen.

Welche Accessoires sind richtig für das Shooting?

Zu reizvoller Wäsche sind High Heels ein Muss. Diese Kombination wirkt besonders ästhetisch, sorgt für eine straffe Körperhaltung und hebt den Po. Außerdem fühlen sich Frauen mit hohen Hacken automatisch selbstbewusster und verführerischer, Eigenschaften, die für das Shooting so wichtig sind. Das Make-up wird bei dem professionellen Shooting der Wäsche angepasst. Die berühmt berüchtigten Smokey Eyes, feuerrote Lippen und lackierte Nägel sind für das Ablichten in Dessous genauso gängig wie der sogenannte Nude-Look, bei dem das Make-up ganz dezent gehalten ist. Auf viel oder auffälligen Schmuck wird eher verzichtet, um nicht von der Unterwäsche abzulenken. Eher fällt die Wahl auf dezente, kleine Ohrringe, Ringe oder Armbänder. Hier gilt, weniger ist mehr.

Welche Jobs fallen außerdem unter den Begriff Dessous?

Für den Bereich der Lingerie wird nicht nur erotische Reizwäsche, Corsagen oder Bodys gezählt, auch alltagstaugliche Unterwäsche wie Bhs, Pantys oder Shorts, Sportwäsche und Bademode gehören dazu.